- Das BMF bietet Referentinnen und Referenten im höheren Dienst anspruchsvolle, bedeutsame und vielfältige Aufgaben mit hoher gesellschaftlicher und politischer Relevanz.
- Die Tätigkeit im BMF ist verantwortungsvoll, interessant und abwechslungsreich. Sie lässt sich familienfreundlich und flexibel gestalten.
- Der berufliche Einstieg als Referent setzt die Bewerbung auf eine öffentliche Stellenausschreibung und die erfolgreiche Teilnahme an einem zentralen Auswahlverfahren voraus.
Das BMF ist ein zentrales Ministerium innerhalb der Bundesregierung. Insgesamt 1.965 Beschäftigte arbeiten schwerpunktmäßig in Berlin – aber auch weltweit – an vielfältigen Themen1, die jeden direkt oder indirekt im Alltag betreffen. Das Themenspektrum reicht von Öffentlichen Finanzen, Steuern, Europa und internationale Währungspolitik, Finanzmarktpolitik, Bundesvermögen bis hin zum Zoll sowie Briefmarken und Münzen.
Die Aufgaben und Tätigkeiten von Referenten und Referenten richten sich nach ihrem Berufsprofil und dem jeweiligen Einsatzgebiet. Die zehn Abteilungen2 des BMF mit ihren insgesamt 161 Referaten3 bieten hierfür vielfältige und wechselnde Einsatzmöglichkeiten.
Referentinnen und Referenten
gehören in der Regel der Laufbahn des höheren nichttechnischen Verwaltungsdienstes an. Derzeit sind 248 Referentinnen und 310 Referenten im BMF eingesetzt.
Referenten im BMF sind überwiegend Volljuristen oder Wirtschaftswissenschaftler; in einigen Bereichen werden aber auch Absolventen anderer Fachrichtungen eingesetzt, wie z. B. IT-Fachkräfte.
„Was die Tätigkeit von Referentinnen und Referenten im BMF besonders macht, ist, dass sie von Anfang an an sehr verantwortungsvoller Stelle mitarbeiten können. Die Themen sind nah an der Politik, betreffen fast jeden von uns – und, wenn Sie in die Tageszeitungen schauen, stehen sie häufig auf Seite eins. Die Arbeit im BMF ist anspruchsvoll und verlangt einiges ab. Und trotzdem kann ich sagen: Das Betriebsklima im Haus ist gut – auch, weil wir die Vereinbarkeit von Beruf und Familie unterstützen“. So fasst die Leiterin der Zentralabteilung, das Arbeiten von Referenten im BMF zusammen.
Aufgaben- und Tätigkeitsspektrum von Referentinnen und Referenten im Bundesministerium der Finanzen
Für Referenten steht die fachliche Arbeit im Vordergrund. Zu ihren Aufgaben und Tätigkeiten zählen beispielsweise:
- Nationale und internationale wirtschaftliche Entwicklungen analysieren
- Finanz- und wirtschaftspolitische Fragestellungen begleiten
- Jährlich den Haushalts- und Finanzplan des Bundes aufstellen und den Haushaltsvollzug beobachten
- Nationale und internationale Steuerpolitik gestalten
- Steuerliche Fragen mit den obersten Finanzbehörden der Länder abstimmen
- Finanzbeziehungen zwischen Bund, Ländern und Kommunen ausgestalten
- An der Gesetzgebung für ein funktionierende Finanzsystem mitwirken
- Zentrale Positionen zu Fragen deutscher, europäischer und internationaler Finanzmarktregulierung entwickeln und umsetzen
- Deutsche Positionen zu Haushalts- und Finanzfragen der Europäischen Union (EU) entwickeln und koordinieren
- Die internationale Wirtschafts- und Währungspolitik abstimmen
- Grundsätze der Privatisierungs- und Beteiligungspolitik des Bundes festlegen
- Parlamentarische Anfragen beantworten.
Die Arbeit im Ministerium umfasst auch die Rechts- und Fachaufsicht über die nachgeordneten Bundesbehörden wie beispielsweise den Zoll, das Bundeszentralamt für Steuern, das Informationstechnikzentrum Bund oder die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben. Hier arbeiten Referenten dabei mit, Prozesse zu steuern und Grundsätze zu erarbeiten.
Perspektiven weltweit
Das BMF bietet spannende Herausforderungen nicht nur im In-, sondern auch im Ausland. Die Globalisierung, eine anhaltende Gefährdung unserer Sicherheit durch den internationalen Terrorismus und die zunehmende weltweite Verantwortung Deutschlands haben die Arbeit des BMF in den vergangenen Jahren internationaler gemacht.
Rund 90 Beschäftigte des BMF sind mittlerweile rund um den Globus als Finanzreferentinnen und -referenten bei den deutschen Botschaften sowie internationalen Organisationen aktiv. Diese beobachten und bewerten aktuelle Entwicklungen in der Finanz-, Wirtschafts-, Währungs- und Steuerpolitik. Sie repräsentieren das BMF in den jeweiligen Institutionen, können vor Ort beraten und sollen Positionen des BMF erläutern und vertreten. Umgekehrt spiegeln sie unmittelbare Eindrücke und Analysen aus dem Ausland in die Fachreferate des BMF zurück.
Unsere Finanzreferentinnen und Finanzreferenten arbeiten von sechs Monaten bis zu mehreren Jahren an den jeweiligen Vertretungen. Dabei ist die Begleitung durch die Familie, insbesondere bei mehrjährigen Einsätzen, selbstverständlich möglich.
Was bietet das BMF?
Das BMF bietet anspruchsvolle, bedeutsame und vielfältige Aufgaben mit hoher gesellschaftlicher und politischer Relevanz.
Insbesondere die Möglichkeiten zur Mitarbeit an aktuellen und zukunftsrelevanten Themen und die wechselnden Einsatzmöglichkeiten in verschiedenen Referaten sowie befristete internationale Verwendungen eröffnen eine interessante und abwechslungsreiche berufliche Perspektive.
Durch die globale Ausrichtung der Aufgaben erfolgt die Arbeit sowohl in einem nationalen als auch einem internationalen Arbeitsumfeld.
Ein kollegiales Mentoring beim Einstieg und das Arbeiten im Team sind im BMF selbstverständlich.
Ein von Referenten organisiertes Nachwuchsforum bietet neuen Kollegen monatlich die Möglichkeit, über aktuelle Entwicklungen und Themen des BMF zu diskutieren.
Zahlreiche qualifizierte Fortbildungen begleiten unsere Beschäftigten von Beginn an. Sie sind ein wesentliches Element der Personalentwicklung.
Bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf geht das BMF mit gutem Beispiel voran. Das BMF wurde bereits zum dritten Mal in Folge mit dem Zertifikat „audit berufundfamilie“ ausgezeichnet. Um ein familienfreundliches Arbeiten5 zu ermöglichen, wurden unterschiedliche Instrumente, wie u. a. eine flexible Gestaltung der Arbeitszeiten, die Möglichkeit von Teilzeitarbeit in verschiedenen Arbeitszeitmodellen, aber auch das Arbeiten von zu Hause, etabliert.
Neben einem sicheren Arbeitsplatz und finanzieller Sicherheit bietet das BMF seinen Beschäftigten auch verschiedene Angebote zur Gesundheitsförderung sowie eine professionelle Sozialberatung für schwierige Lebenssituationen an. Die Bediensteten haben auch die Möglichkeit, Mitglied der Sportgemeinschaft zu werden und die Sportangebote zu nutzen.
Das BMF gewährleistet die Gleichstellung von Frauen und Männern sowie die Inklusion von schwerbehinderten Menschen.
Erfahrungen einer Referentin und eines Referenten im BMF
Dr. Christina Ziegler und Herr Finck, beide sind Referenten im BMF, gewähren einen persönlichen Einblick über ihren Einstieg und bisherigen Werdegang im BMF:
Dr. Christina Ziegler
Diplom-Volkswirtin, Dr. rer. pol.
Meine Ausbildung:
Nach meinem Studium der Volkswirtschaftslehre an den Universitäten Bonn, Prag, Leipzig und Berkeley (USA) war ich als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Wirtschaftspolitik an der Universität Leipzig und als Juniorforscherin in der Konjunkturabteilung des ifo Instituts in München tätig. Während dieser Zeit hatte ich die Möglichkeit, an verschiedenen Forschungsaufenthalten im Prognosezentrum des Instituts für Weltwirtschaft in Kiel, der Deutschen Bundesbank in Frankfurt und der polnischen Zentralbank in Warschau teilzunehmen.
Warum ist das BMF für mich als Arbeitgeber attraktiv?
Das BMF bietet mir die Möglichkeit, an vielen interessanten, anspruchsvollen und in der Regel auch tagesaktuellen Themen mitzuarbeiten. Der Wechsel in andere Aufgabenbereiche im In- oder Ausland eröffnet mir neue, spannende Herausforderungen. So konnte ich bereits wichtige internationale Erfahrungen im Rahmen einer Entsendung an den Internationalen Währungsfonds (IWF) sammeln. Zudem gefällt mir, dass ich so nah am politischen Geschehen arbeiten und dieses mitgestalten kann. Auch kann ich mit dem BMF als Arbeitgeber von zu Hause aus arbeiten. Dies kommt mir als Mutter eines kleinen Sohnes entgegen, da ich die Arbeit dann auch mal von zu Hause aus erledigen kann.
Was mache ich im BMF?
Im September 2010 begann ich als Referentin in der Grundsatzabteilung des BMF. Drei Jahre war ich im Konjunktur- und Steuerschätzungsreferat tätig, eine sehr interessante und lehrreiche Zeit. Im Anschluss ging ich dann für drei Jahre als Advisor/Senior Advisor in das Büro des deutschen Exekutivdirektors im IWF nach Washington, D.C. Ich bereitete u. a. die dreimal wöchentlich stattfindenden Sitzungen des Exekutivdirektoriums vor und fungierte als Schnittstelle zwischen BMF und IWF. Höhepunkte waren die zweimal jährlich stattfindenden IWF-Tagungen, an denen die 189 Mitgliedsländer des IWF zusammenkommen und beraten; im Jahr 2015 in Lima, Peru. Nach meiner Rückkehr nach Berlin wechselte ich zum einen in das IWF-Referat und zum anderen in das G20-Projektteam der Deutschen G20-Präsidentschaft und arbeitete in diesem Rahmen weiter an Fragestellungen rund um die internationale Finanzarchitektur. Eine aufregende Tätigkeit, die mir sehr viel Freude bereitet hat. Nach den Treffen der G20-Finanzminister und -Notenbankgouverneure in Baden-Baden und Washington, D.C. und dem Gipfel in Hamburg wechselte ich im Sommer 2017 in die Europaabteilung des BMF. Nachdem ich mich in meiner Dissertation mit dem Europäischen Integrationsprozess befasst habe, freue ich mich nun, Europapolitik auch in der Praxis kennenzulernen und mich damit neuen Herausforderungen zu stellen. Mein Referat koordiniert u. a. wichtige europäische Gremien, wie den ECOFIN-Rat, die Eurogruppe und den Wirtschafts- und Finanzausschuss der EU und setzt sich mit Fragestellungen rund um die Wirtschafts- und Währungsunion auseinander. Meine bisher eindrücklichste Erfahrung in diesem Aufgabengebiet war die Vorbereitung des ECOFIN-Rats und der Eurogruppe im Dezember, hier konnte ich als Teil der Ministerdelegation das „turbulente Treiben“ in Brüssel hautnah miterleben.
Christopher Finck
Volljurist, Maître en droit, Magister des deutschen und ausländischen Rechts
Meine Ausbildung:
Ich habe einen binationalen Jura-Studiengang der Deutsch-Französischen Hochschule an den Universitäten Mainz und Nantes sowie das Japan-Studienprogramm der Universität Mainz mit praktischen Studienzeiten in Dijon, Nantes, Brüssel und Tokio absolviert. Im Referendariat verbrachte ich meine Stationen u. a. an der Deutschen Hochschule für Verwaltungswissenschaften in Speyer, einer internationalen Kanzlei in Frankfurt a. M. und am Gerichtshof der Europäischen Union in Luxemburg.
Was habe ich vor meinem Eintritt in das BMF gemacht?
Bis zu meiner Einstellung im BMF 2016 war ich als wissenschaftlicher Mitarbeiter der Universität Mainz am Lehrstuhl für Staats- und Verwaltungsrecht, Rechtsvergleichung und Europarecht tätig und habe zudem in einem interdisziplinären juristisch-ökonomischen Projekt zu „Bankenaufsicht und Geldpolitik“ gearbeitet sowie selbst in diesem Bereich geforscht.
Was finde ich an der Arbeit im BMF besonders interessant?
An der Tätigkeit im BMF reizt mich zum einen der starke Bezug zum aktuellen politischen Geschehen, zum anderen der Blick über den Tellerrand der eigenen Fachrichtung und die Zusammenarbeit mit Kolleginnen und Kollegen aus anderen Disziplinen. Sehr abwechslungsreich ist die Arbeit außerdem aufgrund der vielfältigen internationalen Bezüge.
Was mache ich im BMF?
Ich bin zurzeit in der Haushaltsabteilung im Referat für Grundsatzfragen zu Öffentlich-Privaten Partnerschaften, lebenszyklusorientierten und kooperativen Beschaffungsformen tätig. Dort bin ich für die juristischen Fragestellungen im Zuständigkeitsbereich des Referats verantwortlich, die vor allem das Haushaltsrecht sowie das öffentliche Wirtschaftsrecht betreffen. Außerdem bin ich mit der Kooperation mit verschiedenen internationalen Organisationen (EU, OECD, Vereinte Nationen, Weltbank) befasst, wo ich auch als deutscher Delegierter an den entsprechenden Fachsitzungen teilnehme. Mit meiner Tätigkeit im Referat, das u. a. für den Haushalt des Bundeskanzleramts sowie der Bundesbeauftragten für Kultur und Medien zuständig ist, hatte ich zudem bereits die Möglichkeit, in einem für die Haushaltsabteilung typischen „Spiegelreferat“ zu arbeiten.
Bewerbung, Auswahlverfahren, Einstellung und Einstieg
Interessierte können sich auf eine öffentliche Stellenausschreibung bewerben, um sich in einem zentralen Auswahlverfahren für eine Tätigkeit im BMF zu qualifizieren.
Das BMF veröffentlicht regelmäßig im Frühjahr und Herbst solche Stellenausschreibungen für Wirtschaftswissenschaftler sowie für Volljuristen. Die Einstellungen erfolgen in der Regel in allen Abteilungen. Einzelausschreibungen z. B. für (Wirtschafts-)Informatiker werden in unregelmäßigen Abständen veröffentlicht.
Stellenausschreibungen
werden u. a. auf der Internetseite des BMF, bei www.bund.de und www.interamt.de veröffentlicht.
Im Bewerbungs- und Auswahlprozess sind dem BMF Information, Transparenz und Fairness wichtig. Die Bewerberinnen und Bewerber werden mehrfach über den Stand ihrer Bewerbung unterrichtet. Im zentralen Auswahlverfahren informieren u. a. bereits im BMF beschäftigte Referenten die Bewerber aus erster Hand über ihre Aufgaben und den Arbeitsalltag. Allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern am Auswahlverfahren wird ein Feedbackgespräch angeboten. Das Personalgewinnungsteam begleitet den gesamten Prozess als Ansprechpartner.
Nach erfolgreicher Teilnahme an dem zentralen Auswahlverfahren bietet das BMF die Einstellung in ein unbefristetes Beschäftigungsverhältnis oder die Übernahme in das Beamtenverhältnis, soweit die beamtenrechtlichen Voraussetzungen hierfür vorliegen, an.
Der Einstellungszeitpunkt wird gemeinsam mit den Bewerberinnen und Bewerbern abgestimmt. Dabei spielen insbesondere die Dringlichkeit der Besetzung einer Stelle und die Verfügbarkeit der Bewerber eine Rolle.
Die nächsten Bewerbungsmöglichkeiten
Die nächsten Stellenausschreibungen für Wirtschaftswissenschaftler sowie Volljuristen werden voraussichtlich im Frühjahr 2018 veröffentlicht.
Das Personalgewinnungsteam höherer Dienst steht Interessierten jederzeit für Fragen hierzu sowie zum beruflichen Einstieg im BMF zur Verfügung (Bewerbung@bmf.bund.de oder 03018 628 1212).
Sie können das BMF auch auf Jobmessen oder Karrieretagen an Universitäten6 sowie am jährlich stattfindenden Tag der offenen Tür persönlich kennenlernen. Ein Praktikum oder eine Station im Referendariat7 bieten eine gute Möglichkeit, einen Einblick in die Tätigkeit des Ministeriums zu bekommen.