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Eröffnung der Elbphilharmonie
Der 11. Januar 2017 ist ein bedeutender Tag in der Geschichte Hamburgs. Das neue Wahrzeichen der Hansestadt wird offiziell eröffnet: die Elbphilharmonie. Fast zehn Jahre haben die Bauarbeiten gedauert und die Kosten betragen mittlerweile mehr als das Zehnfache des ursprünglich auf 77 Millionen Euro angesetzten Betrags. Dennoch ist der spektakuläre Bau des Schweizer Architekturbüros Herzog & de Meuron der Stolz der Stadt. Die Elbphilharmonie ist Blickfang in der HafenCity, des größten innerstädtischen Stadtentwicklungsgebiets Europas. Zum Eröffnungskonzert spielt das NDR Elbphilharmonie Orchester unter Leitung von Thomas Hengelbrock zusammen mit dem NDR Chor, dem Chor des Bayerischen Rundfunks und hochkarätigen Solisten.
Herzstück des Baus ist die Plaza – ein frei zugänglicher Bereich in 37 Metern Höhe. Erreichbar ist sie durch eine mehr als 80 Meter lange Rolltreppe, deren Ende aufgrund ihrer konkaven Wölbung nicht sichtbar ist. Der Neubau soll mit seinen gläsernen Fassadenelementen an einen Kristall erinnern, der Wasser, Himmel und Stadt immer wieder anders reflektiert. Viele Glasscheiben sind mit basaltgrauen und reflektierenden Punkten bedruckt, damit sich das Gebäude durch Sonneneinstrahlung nicht zu sehr aufheizt und Spiegelungseffekte entstehen. Die Anordnung der Punkte wurde für den optimalen Effekt am Computer berechnet.
Mit gut 2000 Plätzen bildet der große Konzertsaal den Kern der Elbphilharmonie. Orchester und Dirigent befinden sich mitten im Raum, die Zuschauerränge sind versetzt übereinander zu einem steilen Kessel angeordnet. Jeder Besucher ist maximal 30 Meter vom Orchester entfernt. Ein zentrales Element ist der Reflektor an der Saaldecke mit dahinter verborgener Licht- und Tontechnik. Für die Akustik entwickelten Herzog & de Meuron eine spezifische Oberfläche der Wände und Decken – in enger Abstimmung mit dem japanischen Akustiker Yasuhisa Toyota. Die „Weiße Haut“ ist eine der kühnsten Innovationen der Elbphilharmonie. Sie besteht aus rund 10 000 Platten aus Gips und Papier.
Illustration und Gestaltung Postwertzeichen:
Thomas Steinacker, Bonn
Foto © Thies Rätzke, Hamburg
Wert: 145 Cent