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400 Jahre Fruchtbringende Gesellschaft
Vor 400 Jahren, im Jahr 1617, wurde – maßgeblich angeregt durch Fürst Ludwig von Anhalt-Köthen – die erste deutsche Sprachakademie gegründet. Entsprechend der im 17. Jh. gebräuchlichen sprachlichen Bilder erhielt sie den Namen „Fruchtbringende Gesellschaft“ und als Sinnbild die Kokospalme. Diese galt als Inbegriff des Nützlichen, was auch im Sinnspruch „Alles zu Nutzen“ seinen Ausdruck findet, und sollte den Mitgliedern der Gesellschaft Vorbild sein. Mit ihren Übersetzungen eröffneten die Mitglieder dem deutschen Lesepublikum fremde Kulturen und erweiterten durch zahlreiche Wortschöpfungen den Wortschatz der deutschen Sprache. Sie verfassten Sprachlehrwerke, in denen sie die reichen Möglichkeiten der Wortbildung des Deutschen aufzeigten und damit den Nachweis führten, dass die deutsche Sprache alle Ausdrucksmittel einer Literatursprache besitzt. Nicht zuletzt erkannten sie die identitätsstiftende Kraft der Sprache und sahen in ihrer Spracharbeit auch ein dem Frieden dienendes Programm.
Illustration und Gestaltung Postwertzeichen:
Professorin Annette le Fort und Professor André Heers, Berlin
Foto : INTERFOTO
Werte: 145 Cent