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200 Jahre Fahrrad - 1817 Karl Drais
Die Laufmaschine gilt heute als Urahn des Fahrrades. Die Holzkonstruktion mit zwei hintereinander angeordneten Rädern ist eine der bedeutendsten Erfindungen der Neuzeit. Sie ist die Initialzündung des Individualverkehrs, wie wir ihn heute kennen. Ohne ihre Weiterentwicklungen: das Velociped, das Hochrad und das Fahrrad, sind die Erfindungen des Automobils und des Motorrades nicht vorstellbar. Dabei beschleunigte das Fahrrad auch gesellschaftliche Veränderungen: die Emanzipation der Frau und die Schaffung der Gewerkschaften. Beide wurden beflügelt durch die Möglichkeit individueller Bewegungsfreiheit und Selbstbestimmung. Nach der Ablösung des Pferdes blieb das Fahrrad bis in die 1960er Jahre das meistverbreitete Verkehrsmittel auf Europas Straßen. Und auch den heutigen Fragen des Umweltschutzes und der urbanen Mobilität bietet das Fahrrad Antwort.
Dass seine Erfindung solche Auswirkungen haben würde, konnte Karl Drais nicht ahnen, als er sie am 12. Juni 1817 erprobte. Ihren Erfolg erlebte er nicht mehr mit, dafür war seine Laufmaschine zu Avantgarde.
Gestaltung Postwertzeichen:
Prof. Rudolf Grüttner und Sabine Matthes, Oranienburg
Original und Foto „Laufrad“ © Deutsches Museum, München
Foto „Schattenwurf“ © Pink Badger, fotolia.de
Werte: 70 Cent