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200. Geburtstag Theodor Mommsen
Theodor Mommsen (1817-1903) gilt als der bedeutendste deutsche Altertumswissenschaftler des 19. Jahrhunderts. Seine dreibändige „Römische Geschichte“ (1854/56), eines der meistgelesenen historischen Werke überhaupt, setzte Maßstäbe; es folgten zahllose Studien zur antiken Geschichte und Lebenswelt. Daneben profilierte sich Mommsen auch als Wissenschaftsorganisator; etwa durch das Unternehmen des „Corpus Inscriptionum Latinum“, einer Sammlung aller antiken lateinischen Inschriften. Letzteres war sicherlich der praktisch folgenreichste Bereich seines Wirkens, in methodischer Hinsicht ist es der positivistisch-strenge Quellenbezug, den er den Altertumswissenschaften verordnete, vom Inhaltlichen her die Zuwendung zur römischen Geschichte, nachdem man in Deutschland davor hauptsächlich das Land der Griechen mit der Seele gesucht hatte. Ein Jahr vor seinem Tod erhielt Mommsen den Nobelpreis für Literatur zugesprochen als „gegenwärtig größter lebender Meister der historischen Darstellungskunst“.
Gestaltung Postwertzeichen:
Julia Warbanow, Berlin
Bildvorlage mit freundlicher Genehmigung des Deutschen Literaturarchivs Marbach
Wert: 190 Cent