Juni 2018 (Ausgabetag: 07.06.2018)
Als Kaiser Heinrich II. im Juni 1018 nach Worms kommt, findet er den Neubau des Domes St. Peter zu Worms fast vollendet vor. Er drängt den Wormser Bischof Burchard, die Weihe des Domes noch in Anwesenheit des Kaisers vorzunehmen, sicher nicht zuletzt, weil er sich durch die Domweihe besonderen Segen für seinen bevorstehenden Feldzug gegen Burgund erhofft.
Am 9. Juni 1018 wird so der neu errichtete Dom feierlich geweiht. Bis heute zählt der Wormser Dom zusammen mit den Domen zu Mainz und zu Speyer, den Kaiserdomen am Rhein, zu den bedeutendsten Zeugnissen romanischer Baukunst in Deutschland. Durch die zentrale Lage und die besondere Bedeutung, die Worms durch das ganze Mittelalter hatte, gingen hier Kaiser, Könige und Päpste ein und aus. Der Dom war geistlicher Mittelpunkt zahlreicher Hof- und Reichstage. Mit Leo IX. wurde hier ein Papst gewählt; Kaiser Friedrich II. hat im Wormser Dom geheiratet. Der Reichstag 1521, vor dem Luther zum Widerruf gedrängt werden sollte, fand buchstäblich im Schatten des Domes statt. Bis 1802 war der Dom Kathedrale des Bischofs von Worms, heute ist er als päpstliche „Basilika minor“ Pfarrkirche der Domgemeinde St. Peter.
Gestaltung Postwertzeichen:
Professorin Annette le Fort und Professor André Heers, Berlin
Wert: 90 Cent