August 2018 (Ausgabetag: 09.08.2018)
Die Jugendmarken mit einem „Plus“ von wenigen Cent werden seit über 50 Jahren zugunsten der Stiftung Deutsche Jugendmarke e.V. herausgegeben. Mit den Pluserlösen fördert die Stiftung zahlreiche Maßnahmen zum Wohle von Kindern und Jugendlichen. Die diesjährigen Jugendmarken zeigen Motive von bekannten heimischen Speisepilzen.
Der Echte Pfifferling (Cantharellus cibarius) hat aufgrund seiner weiten Verbreitung und langen Tradition als beliebter Speisepilz viele Volksnamen wie z. B. Eierschwammerl und Rehgoaß. Der Name Pfifferling leitet sich von Pfeffer ab, denn rohe Pilze haben einen pfefferigen Geschmack, welcher der Abwehr von Fressfeinden wie Larven und Schnecken dient. Der Echte Pfifferling ist ein Mykorrhizapartner von Nadelbäumen wie Fichten und Kiefern und wird aufgrund seiner relativ dicken, fast aderigen Fruchtschicht zu den Leistlingen gestellt.
Der Echte Steinpilz (Boletus edulis) gehört zu den Dickröhrlingen und ist ein sehr beliebter Speisepilz. Röhrlinge zeichnen sich durch eine schwammartige Röhrenschicht auf der Hutunterseite aus, in der die Sporen gebildet werden. Man kann den Echten Steinpilz als Mykorrhizapartner von Fichten und Buchen in Laub-, Nadel- und Mischwäldern finden. Die kräftigen Fruchtkörper mit ihrem mild-nussartigen, weißen Fleisch wachsen bei geeigneter Witterung recht schnell. Ungeübte Sammler können Steinpilze mit bitteren Gallenröhrlingen oder magendarmgiftigen Dickröhrlingen verwechseln.
Der Maronen-Röhrling (Imleria badia), wegen seines dunkelbraunen Hutes auch Braunkappe oder einfach nur Marone genannt, ist in Deutschland weit verbreitet. Er ist ebenfalls ein Mykorrhizapartner von heimischen Baumarten wie Fichte, Kiefer und Buche vorzugsweise auf sauren Waldböden. Wie die Steinpilze hat die zur Gruppe der Filzröhrlinge gestellte Marone auf der Hutunterseite eine schwammartige Fruchtschicht. Im Unterschied zum Echten Steinpilz, mit dem die Marone verwechselt werden kann, läuft diese nach Druck oder im Anschnitt meist grünblau an.
Gestaltung Postwertzeichen:
Sibylle Haase-Knels und Prof. Fritz Haase, Bremen
Illustration Briefmarkenmotive: Albin Schmalfuß aus dem Buch „Führer für Pilzfreunde“ von Edmund Michael, 1897, erschienen im Verlag Förster & Borries, Zwickau
Werte:
70 + 30 Cent
85 + 40 Cent
145 + 55 Cent