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Sonderpostwertzeichen-Serie „Zeitreise Deutschland“ Dresden
Mit der Briefmarke „Dresden“ wird die Sonderpostwertzeichen-Serie „Zeitreise Deutschland“ fortgesetzt. Die Marken führen jeweils anhand einer älteren und einer jüngeren Abbildung des gleichen Motivs vor Augen, wie sich bestimmte Bauwerke oder Plätze in den vergangenen Jahrzehnten verändert haben. Auf dem zweiten, nun vorliegenden Sonderpostwertzeichen der Serie ist die weltberühmte Dresdner Frauenkirche zu sehen: einmal nach den verheerenden Zerstörungen des Zweiten Weltkrieges, die 1957 noch immer augenscheinlich waren, und einmal so, wie die barocke Kirche 2015, zehn Jahre nach Fertigstellung ihres Wiederaufbaus, in neuem Glanz erstrahlt.
Die an der Elbe gelegene Landeshauptstadt des Freistaates Sachsen blickt auf eine lange Geschichte zurück und erlebte im 16. Jahrhundert eine erste kulturelle und wirtschaftliche Blütezeit. 1685 zerstörte ein Feuer weite Teile Altendresdens. Daraufhin entstanden unter Kurfürst Friedrich August I. (genannt August der Starke) und seinem Sohn Friedrich August II., die Dresden zu einem der führenden Kunst- und Kulturzentren Europas machten, prächtige Bauten im Barockstil. Zu ihnen gehörte auch die von 1726 bis 1743 erbaute Frauenkirche. Sie zählt, neben der Semperoper und dem Zwinger, zu den bedeutendsten Wahrzeichen Dresdens und prägt mit ihrer imposanten Sandsteinkuppel die Silhouette der Stadt.
Der barocke Prachtbau wurde im Februar 1945, als die alliierten Luftstreitkräfte das Zentrum Dresdens und große Teile der Vorstädte in Schutt und Asche legten, zerstört. 1966 deklarierte der Stadtrat die Ruine offiziell als Mahnmal für die Opfer des Bombenkrieges. Der archäologisch rekonstruierte Wiederaufbau der Frauenkirche, finanziert überwiegend mit Spendengeldern, die aus aller Welt in Dresden eintrafen, begann 1994 und konnte mit der Weihe des Gotteshauses im Oktober 2005 abgeschlossen werden. Die weithin sichtbare Frauenkirche ist seit ihrem Wiederaufbau ein internationales Symbol für Frieden und Völkerverständigung.
Gestaltung des Postwertzeichens: Thomas Steinacker und Jan-Niklas Kröger, Bonn
Farbfoto: © Ttstudio / Adobe Stock
sw-Foto: © SLUB Dresden / Deutsche Fotothek / Walter Möbius
Text: Deutscher Philatelie Service, Wermsdorf