Kroatien - Deutschland
Gemeinsamer Fluss: Donau

Vom Schwarzwald bis zu dem Schwarzen Meer verbindet die Donau mit ihrer Gesamtlänge von 2.860 Kilometern zehn europäische Länder und unterschiedlichste Kulturkreise. Kein anderer Fluss weltweit durchquert mehr Staaten als die Donau.

Als eine der ältesten und bedeutendsten europäischen Handelsrouten ist der Strom eine europäische Lebensader. Für seine Anrainerländer war und bleibt der Fluss ein stetiges Abbild seiner Zeit: So ist die Wasserstraße auch durch politische Spannungen immer wieder gesperrt oder behindert worden. Seit dem Fall des Eisernen Vorhangs vor über 30 Jahren hat die Donau wieder ihre wirtschaftliche Bedeutung erhalten. Sie bleibt ein wichtiger Standort für Unternehmen und Wasserkraftwerke. Und sie ist Motor für den Tourismus an vielen besonderen Abschnitten, sei es durch die Attraktivität der städtischen Metropolen, die sie durchkreuzt, oder der atemberaubenden Naturpanoramen.

Die Donau ist in vielerlei Hinsicht der Inbegriff von Vielfalt. Zum einen ihrer unterschiedlichen Erscheinungsformen wegen, die von fast stehendem Gewässer bis hin zum reißenden Fluss reichen und vor der Mündung in das Schwarze Meer das als UNESCO-Weltnaturerbe geschützte Donaudelta umfasst. Dabei beherbergt der Donauraum hunderte Arten von Vögeln, Fischen, Säugetieren, Reptilien und Amphibien. Aber nicht nur die Tierwelt profitiert von dem Strom. Auch rund 10 Millionen Menschen leben an und von der Donau.

„Auch du Donau, verliere deine Kraft nicht“ besagt die dritte Strophe der kroatischen Nationalhymne, neben der beliebten „Donauwelle“ oder dem „Donauwalzer“ nur ein weiterer Aspekt der kulturellen Wirkungen. Im Hinblick auf die Bedeutung und Kraft der Donau für ihre Umgebung, spielt die Nutzung auch in anderer Hinsicht eine Rolle: So sind die Flora und Fauna der Donau nicht zuletzt durch menschlichen Eingriff bedroht. Deutschland und Kroatien sind Teil mehrerer Initiativen (u. a. EUSDR, Donau-Kommission), die den Erhalt der artenreichen Flusslandschaft als sensiblen Lebensraum fördern. Und so wie sich die Donau durch Europa zieht, ändert sich mit ihrem Lauf auch ihr Name: von Donau zu Dunaj und Duna bis zur kroatischen Dunav.

Deutschland und Kroatien: so vielfältig wie der Fluss, der sie verbindet.

Gestaltung des Postwertzeichens und der Ersttagsstempel: Rimini Berlin GbR, Franziska Morlok & Jenny Hasselbach, Berlin

Text: Auswärtiges Amt