Finanzmarkt

Finanzmarkt ist ein Oberbegriff für alle Märkte auf denen Finanzgeschäfte stattfinden, also beispielsweise Kredite vergeben, oder Finanzinstrumente wie Wertpapiere, Geldmarktmarktinstrumente, Devisen und andere finanzielle Vermögenswerte gehandelt werden. In Abhängigkeit von ihrer Fristigkeit werden Finanzmärkte in einen Geldmarkt (Instrumente mit Laufzeiten bis zu einem Jahr) und einen Kapitalmarkt (langfristige Schuldverschreibungen und Beteiligungskapital wie z. B. Aktien) untergliedert. Dabei können Finanzmärkte nach genau festgelegten Regeln funktionieren wie Börsen; Andere basieren auf Handelsgewohnheiten wie beispielsweise der freie Handel zwischen Banken (Over-the-Counter, OTC). Kredite werden von Haushalten und Unternehmen zumeist individuell bei Banken nachgefragt und die Bedingungen für ihre Vergabe einschließlich eines Kreditzinses vertraglich vereinbart. Banken wie auch Versicherer und Fonds zählen zu den Finanzintermediären, die das Geldkapital von Anlegern entgegennehmen und an Kapitalnehmer weitergeben oder den Handel zwischen Kapitalgebern und -nehmern erleichtern.

Die Stabilität des Finanzsystems in seiner Gesamtheit überwacht in Deutschland der beim Bundesministerium der Finanzen angesiedelte Ausschuss für Finanzstabilität; weitere Informationen: https://www.afs-bund.de/afs/DE/Ueber-den-AFS/Ueberblick/ueberblick.html. Auf europäischer Ebene agiert der Europäische Ausschuss für Systemrisiken: https://www.esrb.europa.eu/home/html/index.en.html. Auf internationaler Ebene übt der Finanzstabilitätsrat (Financial Stability Board, FSB) eine Koordinierungsfunktion aus; weitere Informationen unter fsb.org.