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23.11.2022

Briefmarken und Sammlermünzen

Vorstellung der Sonderbriefmarke „Die Botschaft des Engels“ aus der Serie Weihnachten sowie der 25-Euro-Sammlermünze „Weihnachten – Herrnhuter Stern“

  • Nummer 27
Vorstellung der Sonderbriefmarke „Die Botschaft des Engels“ aus der Serie Weihnachten sowie der 25-Euro-Sammlermünze „Weihnachten – Herrnhuter Stern“ BildVergroessern

Das Bundesministerium der Finanzen hat am 2. November 2022 ein Sonderpostwertzeichen „Die Botschaft des Engels“: „Ich verkündige euch eine große Freude“ aus der Serie Weihnachten herausgegeben. Am 24. November 2022 erscheint zudem eine 25-Euro-Sammlermünze „Weihnachten – Herrnhuter Stern“.

Der Bundesminister der Finanzen, Christian Lindner, stellt die Briefmarke und die Sammlermünze am Donnerstag in Berlin vor. Die Präsentation findet am 24. November 2022 um 10 Uhr im Zentrum der Berliner Stadtmission für die „Lernwelt Armut und Obdachlosigkeit“, Hardenbergplatz 13, 10623 Berlin statt.

Die Sonderpostwertzeichen zu Weihnachten erhalten seit 2008 ein „Pluszeichen“. Mit diesem Signet will das Bundesministerium der Finanzen als Herausgeber ein Zeichen setzen für das Ehrenamt in unserem Land. Gleichzeitig unterstützt die Spende beim Briefmarkenkauf den gesellschaftlichen Zusammenhalt. Die Weihnachts-Sondermarke 2022 mit dem Pluszeichen hat einen Wert von 85 Cent plus 40 Cent, die in gemeinnützige Projekte fließen. Der zusätzliche Erlös aus dem Verkauf der Marken kommt der Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege e. V. zugute. Der Gesamterlös aller vom Bundesministerium der Finanzen herausgegebenen Plusmarken beträgt rund 10 Millionen Euro pro Jahr.

Die Botschaft des Engels: „Ich verkündige euch eine große Freude“
„Scheinbar losgelöst von Raum und Zeit wirkt dieser Engel auf hellem Hintergrund. Was den Hirten von Bethlehem vor mehr als 2000 Jahren galt, gilt auch heute: „Siehe, ich verkündige euch eine große Freude. Denn euch ist heute der Heiland geboren.“ Bei allem, was kommen mag, bleibt Grund zur Freude, denn der, der dieser aufgeschreckten Welt Frieden bringt, ist zu den Menschen gekommen.

Das Motiv des Sonderpostwertzeichens wurde dem Gemälde „Verkündigung an die Hirten“ (undatiert, wohl vor 1450) von Ansano di Pietro Mencio (1405–1481) entnommen, einem Künstler des Quattrocento und der Sieneser Schule.

Nicht allein die Freudenbotschaft vom Kommen des Heilands bleibt aktuell. Auch das große Staunen verbindet über Jahrhunderte hinweg. Woher dieser Engel kommt, bleibt rätselhaft. Ist es eine Wolke, aus der der Gottesbote hervortritt, oder handelt es sich um einen Schweif, gleich einer Sternschnuppe?

Mit heiligem Ernst und zugleich mit vor Begeisterung geröteten Wangen imponiert der Engel nicht um seiner selbst willen. Trotz meisterhafter künstlerischer Gestaltung – man betrachte das schlichte, in warmen Orange gehaltene Gewand, die prachtvollen, feingliedrigen Flügel, den ornamentierten Heiligenschein – weist dieser Engel durch seine ganze Körpersprache über sich hinaus. Er weist hin auf das Kind in der Krippe. Die rechte Hand deutet nach unten – in der Gesamtkonzeption des Gemäldes weist sie nach Bethlehem – und zeigt an, wo der neugeborene König zu finden ist, nämlich gerade in den Tiefen menschlicher Existenz, in einem ärmlichen Stall.

Ein besonders schönes Detail ist der Blätterkranz im Haar des Engels, in dem sich das Blattwerk des Zweiges widerspiegelt, den der Himmelsbote in seiner linken Hand hält. Es ist ein Olivenzweig, der den Engel als Boten des Friedens und des Lebens ausweist und an die Taube erinnert, die Noah nach der Katastrophe der Sintflut einen Olivenzweig als Zeichen des Neubeginns bringt.

Dass Gott mitten in der Welt nahe ist und sie durch seine Gegenwart erneuert, das ist wahrhaft Grund zu großer Freude!“
(Text: Martijn Wagner, Evangelische Kirche in Deutschland)

Die Gestaltung der Sonderbriefmarke und die Ersttagsstempel stammen von Prof. Annette Le Fort und Prof. André Heers aus Berlin (Bildvorlage: © akg-images GmbH / Rabatti & Domingie). Die Briefmarke ist seit dem 2. November 2022 in den Verkaufsstellen der Deutschen Post AG erhältlich.

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Die 25-Euro-Sammlermünze „Weihnachten – Herrnhuter Stern“ ist einem der wichtigsten Feste der Christenheit gewidmet, das tief in der Kultur und im Brauchtum unseres Landes verwurzelt ist. Der vielzackige leuchtende „Herrnhuter Stern“, der den Stern von Bethlehem symbolisiert, ist eine Weihnachtstradition, die aus der Herrnhuter Brüdergemeine stammt und inzwischen in ganz Deutschland und darüber hinaus bekannt geworden ist.

Die Münze besteht aus Feinsilber und wird als sogenannte Tellerprägung gefertigt. Bei dieser besonderen Prägetechnik weist der Münzgrund – ähnlich einem Teller – eine konkave Vertiefung auf und ermöglicht so eine plastischere Darstellung des Motivs. Die Bundesrepublik Deutschland gibt, nach der 25-Euro-Münze „Geburt Christi“, zum zweiten Mal eine Münze in dieser Prägetechnik aus.

Das Motiv der Münze stammt von dem Künstler Martin Dašek aus Tschechien. Auf der Bildseite sind der Herrnhuter Dachreiter und der Herrnhuter Stern zu sehen. Das Glockengeläut des Herrnhuter Dachreiters auf dem Hauptgebäude der Herrnhuter Brüdergemeine folgt dem uns dynamisch entgegenstrebenden Stern. Der Entwurf verbindet damit den Hinweis auf örtlichen Ursprung mit weltweiter Wirkung.

Die Gesamtauflage der Münze beträgt ca. 1 Mio. Stück. Ab dem 24. November 2022 ist die Münze in der Umlaufqualität „Stempelglanz“ zum Nennwert von 25 Euro in den Filialen der Deutschen Bundesbank, und auch bei vielen Banken und Sparkassen, erhältlich. Die Ausgabe der Münze in der Sammlerqualität „Spiegelglanz“ erfolgt über die „Münze Deutschland“ (www.muenze-deutschland.de).