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13.01.2023

Startschuss für das Generationenkapital

Der ehemalige Bundesfinanzminister Christian Lindner hat der Öffentlichkeit das „Generationenkapital“ vorgestellt. Ziel des Vorhabens ist es, die Finanzierung der Rente zu modernisieren und Beitrags- sowie Steuerzahler zu entlasten. Dafür soll der Bund aus öffentlichen Mitteln einen Kapitalstock aufbauen. Aus den Erträgen sollen die Rentenbeiträge ab Mitte der 2030er Jahre stabilisiert und die jüngere Generation entlastet werden.

Was ist das Generationenkapital?

Das Generationenkapital soll eine neue, zusätzliche Komponente zur langfristigen ergänzenden Finanzierung der gesetzlichen Rentenversicherung werden. Aus öffentlichen Mitteln soll ein Kapitalstock aufgebaut werden, dessen Erträge zukünftig zur Stabilisierung der Rentenbeiträge in der gesetzlichen Rentenversicherung beitragen sollen.

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Warum brauchen wir das Generationenkapital?

Bisher werden Beiträge zur gesetzlichen Rentenversicherung direkt zur Finanzierung der laufenden Rentenausgaben eingesetzt. Das heißt: Die derzeitigen Beitragszahler bilden nicht eigene Rücklagen, sondern finanzieren die Rente für die heutige Generation der Rentnerinnen und Rentner – so funktioniert das Umlageverfahren.

Daneben wird die gesetzliche Rentenversicherung zu einem erheblichen Anteil durch den Bundeshaushalt finanziert. So betrugen die Bundeszuschüsse 2022 über 100 Mrd. Euro und entsprechen damit rund 30 % der Ausgaben der gesetzlichen Rentenversicherung. Die Bundeszuschüsse werden künftig weiter ansteigen.

Mit dem demografischen Wandel – immer mehr Rentnerinnen und Rentner stehen immer weniger Beitragszahler gegenüber – ist das bisherige Finanzierungsmodell aber nicht langfristig tragfähig.

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Was ist das Neue an der Idee?

Um die Rente fit für kommende Generationen zu machen, wollen wir mit dem Generationenkapital in die Teilkapitaldeckung der gesetzlichen Rente einsteigen: Wir wollen einen Kapitalstock bilden, um aus dessen Erträgen ab Mitte der 2030er Jahre die Rentenbeiträge zu stabilisieren und den Anstieg der Bundeszuschüsse zu dämpfen.

Das Generationenkapital soll die Renditepotenziale der internationalen Kapitalmärkte nutzen, damit die Rentenbeiträge in Zukunft weniger stark steigen – einige europäische Länder praktizieren eine Kapitaldeckung der Rente bereits seit Jahrzehnten erfolgreich.

Eine Zweckbindung der Erträge des Kapitalstocks zugunsten der gesetzlichen Rentenversicherung soll gesetzlich verankert werden. Die Rentenversicherung soll profitieren und nicht mit Risiken aus der Kapitalanlage belastet werden.

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Wer soll das Generationenkapital verwalten?

Das Generationenkapital soll als dauerhafter Fonds von einer unabhängigen, öffentlich-rechtlichen Stiftung professionell verwaltet werden. Hierfür soll die öffentlich-rechtliche Stiftung Generationenkapital gegründet werden.

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Woher soll das investierte Geld kommen?

Im Bundeshaushalt 2023 sind für den Aufbau des Stiftungsvermögens Kredite des Bundes in Höhe von 10 Mrd. Euro vorgesehen. Empirische Studien zeigen, dass durch Anlage am Kapitalmarkt im langfristigen Durchschnitt deutlich höhere Erträge erzielt werden können, als Kosten durch die Kreditfinanzierung des Bundes entstehen.