Die Treffen fanden im Rahmen der Jahrestagung des Internationalen Währungsfonds (IWF) und der Weltbank statt. Aus diesem Anlass kamen auch die Finanzministerinnen und Finanzminister sowie Notenbankgouverneurinnen und Notenbankgouverneure der G7 und G20 zusammen.

Die internationalen Treffen standen im Zeichen der aktuellen weltwirtschaftlichen Lage und der vielfältigen globalen Herausforderungen, insbesondere durch

• die eingetrübten Wachstumsaussichten,
• die hohe Inflation und die damit einhergehende geldpolitische Straffung,
• die negativen Auswirkungen des russischen Angriffskrieges
• sowie die weiterhin spürbaren Auswirkungen COVID-19-Pandemie und Lieferkettenproblemen.

Prognosen und Empfehlungen zur weltwirtschaftlichen Lage hat der IWF am 11. Oktober vorab in seinem World Economic Outlook veröffentlicht. Auch für das Bundesministerium der Finanzen hat die Bekämpfung der Inflation oberste Priorität. Solide und tragfähige öffentliche Finanzen sind dafür das Fundament. So sieht der Entwurf für den Bundeshaushalt 2023 beispielsweise vor, dass die deutsche Schuldenbremse im nächsten Jahr wieder eingehalten wird.

Neben der weltwirtschaftlichen Lage standen die internationale Verschuldung und die Entlastung hoch verschuldeter Länder im Zentrum der Gespräche. Im Rahmen einer Konferenz hat sich der ehemalige Bundesfinanzminister Christian Lindner mit internationalen Partnerinnen und Partnern und Vertreterinnen und Vertretern afrikanischer Staaten zur Schuldenthematik ausgetauscht, u. a. zur effektiven Umsetzung des durch die G20 vorgeschlagenen Rahmenwerks für Schuldenrestrukturierungen, des sogenannten „Common Framework for Debt Treatments“. Ausführliche Informationen zur internationalen Schuldenstrategie finden Sie hier.

Ein weiteres Schwerpunktthema der internationalen Treffen war die Klimakrise als eine der wichtigsten makroökonomischen und politischen Herausforderungen. Hier standen neben der Bekämpfung des Klimawandels insbesondere globale Lösungen zur Abfederung seiner Folgen im Mittelpunkt.