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30.03.2023

Klimaschutz

Bund veröffentlicht Allokationsbericht für Grüne Bundeswertpapiere 2022

  • Stand 30.03.2023
  • Typ Broschüre
Cover der Broschüre "Allokationsbericht des Bundes 2022"
  • Stand 30.03.2023
  • Typ Broschüre

Der Bund hat am 30. März 2023 den Allokationsbericht für die 2022 emittierten Grünen Bundeswertpapiere veröffentlicht. Der „Green bond allocation report 2022“ informiert Investoren transparent und verbindlich über Ausgaben des Bundes im Klima-, Umwelt- und Naturschutz des Bundeshaushalts 2021, die als „grün“ anerkannt sind und den Emissionserlösen der 2022 begebenen Grünen Bundeswertpapiere zugeordnet wurden (Allokation).

Im Jahr 2022 hat der Bund Grüne Bundeswertpapiere in Höhe von 14,5 Mrd. Euro emittiert. Damit konnte das jährliche Emissionsvolumen im zweiten Jahr in Folge gesteigert werden (nach 12,5 Mrd. Euro in 2021 und 11,5 Mrd. Euro in 2020). Zum Jahresende 2022 betrug das umlaufende Gesamtvolumen Grüner Bundeswertpapiere 38,5 Mrd. Euro. Deutschland wurde in kurzer Zeit zum zweitgrößten Emittenten grüner Euro-Anleihen.

Mit dem Allokationsbericht 2022 werden den Emissionserlösen in Höhe von 14,5 Mrd. Euro anrechenbare grüne Ausgaben des Haushaltsjahres 2021 in Höhe von insgesamt 16,8 Mrd. Euro zugeordnet. Die anrechenbaren Ausgaben verteilen sich auf die fünf Sektoren des Rahmenwerks wie folgt:

  1. Etwa die Hälfte des Emissionsvolumens 2022 ist für den Erhalt und die Entwicklung des Verkehrssektors bestimmt. Passagier- und Güterverkehr sollen damit klima- und umweltfreundlicher gestaltet werden. Zudem werden die Entwicklung und Verwendung alternativer Kraftstoffe, Antriebstechnologien sowie deren Infrastruktur und der öffentliche Personenverkehr gefördert.
  2. Rund 22 Prozent der grün anrechenbaren Ausgaben entfallen auf den Sektor Internationale Zusammenarbeit. Deutschland unterstützt Schwellen- und Entwicklungsländer auf ihrem Weg zu ökologisch nachhaltigeren Volkswirtschaften.
  3. Rund 8 Prozent der grünen Ausgaben sind dem Sektor Forschung, Innovation und Information zugeordnet. Hiermit sollen Lösungen zur Bekämpfung des Klimawandels, zum Erhalt der Ökosysteme und der biologischen Vielfalt und zum Schutz von Ressourcen entwickelt werden.
  4. Der Sektor Energie und Industrie steht für 16 Prozent der anrechenbaren Ausgaben, die den Übergang zu einer weitgehend mit erneuerbaren Energien arbeitenden Wirtschaft und einen umwelteffizienten Verbrauch von Energie und Ressourcen beschleunigen sollen.
  5. Die Bundesregierung unterstützt nachhaltige Land- und Forstwirtschaft, Küsten- und Hochwasserschutz sowie den Erhalt von Lebensräumen und biologische Vielfalt (rund 5 Prozent der anrechenbaren Ausgaben).

Die Zuordnung der Emissionserlöse zu den grünen Ausgaben wurde extern geprüft und bestätigt („Third Party Verification“).

Die Emission Grüner Bundeswertpapieren schafft Transparenz über die Mittelverwendung und setzt Anreize für andere Marktteilnehmer, ebenfalls grün zu emittieren. Zudem wird Deutschlands Stellung als bedeutender Sustainable Finance Standort gestärkt. Das Emissionsvolumen für Grüne Bundeswertpapiere wird auch 2023 weiter erhöht; es wird zwischen 15 und 17 Mrd. Euro betragen. Der Bund setzt die Strategie zur Etablierung seiner grünen Euro-Zinskurve fort.