- Das offizielle Münzprogramm der Bundesrepublik Deutschland umfasst dieses Jahr elf Münzen.
- Im Januar erschien die 2-Euro-Gedenkmünze „100. Geburtstag Helmut Schmidt“ als erste deutsche 2-Euro-Münze, die eine Persönlichkeit würdigt.
- In der Reihe „Klimazonen der Erde“ geht es im April mit der 5-Euro-Sammlermünze „Subtropische Zone“ mit orangefarbenem Polymerring weiter.
2-Euro-Gedenkmünzen im Doppelpack: Helmut Schmidt und Berlin
Ein besonderer Höhepunkt erwartete die Münzsammler gleich zum Auftakt des Jahres: eine zusätzliche 2 Euro-Gedenkmünze anlässlich des 100. Geburtstags von Helmut Schmidt. Die Münze mit dem Portrait des früheren Bundeskanzlers der Bundesrepublik Deutschland ist die erste deutsche 2-Euro-Münze, die eine Persönlichkeit ehrt. Sie würdigt das politische Lebenswerk des im In- und Ausland anerkannten Politikers. Der Berliner Graveurmeister und Medailleur Bodo Broschat hat die Münze gestaltet.
Auch die 2-Euro-Gedenkmünze, die dieses Jahr im Rahmen der Serie „Bundesländer“ erscheint, wurde von Broschat entworfen. Sie zeigt zu Ehren des Bundeslandes Berlin das Schloss Charlottenburg. Beide 2-Euro-Gedenkmünzen wurden am 30. Januar 2018 ausgegeben.
Gedenkmünzen und Sammlermünzen – Unterschiede:
2-Euro-Gedenkmünzen sind gesetzliches Zahlungsmittel im gesamten Euroraum. Jeder Mitgliedstaat kann jährlich maximal zwei 2-Euro-Gedenkmünzen ausgeben, um einem Ereignis von großer nationaler oder europäischer Bedeutung zu gedenken. Die nationalen Gestaltungsentwürfe werden nach europäischem Recht vom Rat genehmigt.
Sammlermünzen sind dagegen nur im Inland ein gesetzliches Zahlungsmittel. Sie können für die Bezahlung von Einkäufen in der Bundesrepublik Deutschland genutzt werden. Da der Sammlerwert dieser Münzen ihren Nennwert in der Regel aber übersteigt, haben sie im Zahlungsverkehr praktisch keine Bedeutung.
Orangefarbiger Polymerring für die 5-Euro-Sammlermünze „Subtropische Zone“
In diesem Jahr wird es auch wieder eine 5-Euro-Münze mit farbigem Polymerring geben. In der fünfteiligen Serie „Klimazonen der Erde“ erscheint am 19. April 2018 die zweite Ausgabe „Subtropische Zone“ mit einem lichtdurchlässigen orangefarbenen Ring. Jede der fünf Münzstätten Deutschlands prägt die 5-Euro-Münze mit einem Polymerring in einem anderen Orangeton. Der Entwurf der Bildseite stammt dieses Mal von dem Künstler Patrick Niesel. Die Resonanz nach den bisherigen Ausgaben der Münzen mit farbigem Polymerring war überwältigend.
Die Prägezeichen der fünf deutschen Münzstätten
Woher eine Münze stammt, ist an dem aufgeprägten Münzzeichen erkennbar:
„A“ – Berlin;
„D“ – München;
„F“ – Stuttgart;
„G“ – Karlsruhe;
„J“ – Hamburg.
Die Buchstaben sind Überbleibsel der Kaiserzeit, als es in Deutschland eine Vielzahl an Münzprägestätten gab und jeder Fürst seine eigenen Münzen herausgeben konnte. Man benötigte zur Unterscheidung fast das ganze Alphabet; heute sind nur noch diese fünf Buchstaben übrig geblieben.
20-Euro-Silbermünzen: Vom Froschkönig bis zum Nobelpreisträger für Chemie
Das Sammlerjahr startete mit einer Silbermünze: Die 20-Euro-Sammlermünze „Froschkönig“ leitete am 25. Januar 2018 den zweiten Teil der Serie „Grimms Märchen“ ein. Die beliebte Serie wurde aufgrund der hohen Nachfrage um weitere fünf Jahre verlängert.
Im März, Mai, September und Oktober erscheinen die weiteren 20-Euro-Silbermünzen. Sie würdigen die folgenden historisch, wissenschaftlich und kulturell bedeutenden Anlässe: das 275-jährige Bestehen des Gewandhausorchesters in Leipzig, das 800-jährige Jubiläum der Hansestadt Rostock, den 150. Geburtstag des Architekten, Malers und Industriedesigners Peter Behrens und den 100. Geburtstag von Ernst Otto Fischer, dem deutschen Chemienobelpreisträger und Professor für anorganische Chemie.
Goldmünzen: Start der neuen 50-Euro-Serie „Musikinstrumente“
Die Freunde der Goldmünzen können sich freuen: Das BMF wird in diesem Jahr eine neue 50-Euro-Goldmünzenserie auflegen. Anlass ist die hohe Nachfrage nach der 50-Euro-Goldmünze „Lutherrose“ im vergangenen Jahr. Die neue fünfteilige Serie von 50-Euro-Münzen aus Feingold startet am 10. August 2018 mit dem Motiv „Kontrabass“. Der Entwurf stammt von dem Münchener Medailleur Erich Ott.
Die Reihe der 20-Euro-Goldmünzen „Heimische Vögel“ wird am 21. Juni 2018 mit dem Motiv „Uhu“ fortgesetzt, das ebenso von der Künstlerin Adelheid Fuss gestaltet wurde wie die einheitliche Wertseite für die ganze Serie. Die 100-Euro-Goldmünze „Schlösser Augustusburg und Falkenlust in Brühl“ aus der Serie „UNESCO Welterbe“ bildet den Höhepunkt des Jahresprogramms. Der Berliner Künstler Bastian Prillwitz schuf den Entwurf für dieses beeindruckende Sammlerstück.