Wirtschaft
- Die Aufwärtsbewegung der deutschen Wirtschaft hält weiterhin an. Die aktuellen Wirtschaftsdaten signalisieren aber eine Abflachung der konjunkturellen Dynamik.
- Am aktuellen Rand zeigen Indikatoren wie die Industrieproduktion und die Exporte einen verhaltenen Einstieg in das 2. Quartal. Die gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen bleiben jedoch günstig: niedrige Zinsen, nach wie vor gute Absatzperspektiven im In- und Ausland sowie ein hohes Maß an Preisniveaustabilität. Nicht zuletzt setzen sich auch die positiven Entwicklungen am Arbeitsmarkt weiter fort.
- Der Verbraucherpreisindex stieg im Mai im Vorjahresvergleich spürbar um 2,2 %. Eine Inflationsrate über 2 % wurde zuletzt im Februar 2017 erreicht.
Finanzen
- Die Steuereinnahmen insgesamt (ohne Gemeindesteuern) sind im Mai 2018 gegenüber dem Vorjahresmonat um 6,8 % angestiegen. Ursache ist die anhaltend gute Entwicklung der gemeinschaftlichen Steuern mit einem Anstieg von 8,7 %. Besonders hohe Zuwächse verzeichneten die Lohnsteuer und die nicht veranlagten Steuern vom Ertrag.
- Das Aufkommen der Bundessteuern stieg im Mai 2018 um 1,2 %. Aufkommensrelevante Zuwächse waren beim Solidaritätszuschlag (+10,4 %), bei der Versicherungsteuer (+3,8 %) sowie der Stromsteuer (+4,7 %) zu verzeichnen. Der hohe Zuwachs bei der Tabaksteuer von 28,3 % ist auf eine kassentechnische Verschiebung des Steueraufkommens von April in den Mai zurückzuführen.
- Die Einnahmen des Bundeshaushalts summieren sich bis Mai 2018 auf 133,2 Mrd. €. Damit sind die Einnahmen um 3,3 Mrd. € beziehungsweise 2,5 % höher als im gleichen Zeitraum des vergangenen Jahres. Dabei steigen die Steuereinnahmen (inklusive der EU-Mittel) nur leicht um 0,7 %. Dies ist insbesondere auf einen Basiseffekt bei den BNE-Eigenmitteln zurückzuführen. Die Ausgaben des Bundeshaushalts beliefen sich im Zeitraum Januar bis Mai 2018 kumuliert auf 136,1 Mrd. €. Damit wurde das entsprechende Vorjahresniveau um 2,0 % beziehungsweise 2,7 Mrd. € überschritten. Im Zeitraum Januar bis Mai 2018 wies der Bundeshaushalt ein Finanzierungsdefizit von 2,9 Mrd. € auf.
Europa
- Der Monatsbericht Juni beinhaltet einen Rückblick auf die Sitzungen der Eurogruppe und des ECOFIN-Rats am 24./25. Mai 2018 in Brüssel.
- Schwerpunkte der Sitzungen waren u. a. Griechenland, die Vertiefung der Wirtschafts- und Währungsunion, das Bankenpaket, die Frühjahrsprognose der Europäischen Kommission und Ratsschlussfolgerungen zum Europäische Semester sowie zum Alterungsbericht („Ageing Report“) der Europäischen Union.