Wirtschaft
- Nach den historisch bislang einmaligen Einbrüchen im März und April in fast allen Bereichen des Wirtschaftsgeschehens setzte sich die Erholung zuletzt mit geringerem Tempo fort.
- Die Zahl der Arbeitslosen sank im September den dritten Monat in Folge. Die Kurzarbeit ging insgesamt spürbar zurück. Die Aussichten am Arbeitsmarkt zeigten sich weiter verbessert.
- Die Projektgruppe Gemeinschaftsdiagnose rechnet im Rahmen ihrer aktuellen Herbstprognose mit einem Rückgang des Bruttoinlandsprodukts im Jahr 2020 von real 5,4 Prozent und einem Anstieg im Jahr 2021 von real 4,7 Prozent.
- Der weitere Aufholprozess ist aufgrund des dynamischen Infektionsgeschehens weiterhin mit Risiken verbunden.
Finanzen
- Die Entwicklung des Bundeshaushalts wird maßgeblich von den Auswirkungen der COVID-19-Pandemie geprägt. Die Einnahmen des Bundeshaushalts beliefen sich im Zeitraum Januar bis September 2020 auf rund 223,3 Mrd. €. Damit waren die Einnahmen um 12,7 Prozent (rund -32,4 Mrd. €) niedriger als im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Von Januar bis September 2020 beliefen sich die Ausgaben auf insgesamt 295,8 Mrd. € und lagen damit um 15,4 Prozent (rund +39,4 Mrd. €) über dem entsprechenden Vorjahresniveau. Der Bundeshaushalt wies in diesem Zeitraum ein Finanzierungsdefizit von 72,5 Mrd. € auf.
- Die Steuereinnahmen insgesamt (ohne Gemeindesteuern) sanken im September 2020 um 12,8 Prozent gegenüber September 2019. Wie in den vorangegangenen Monaten beeinflussten auch die untergesetzlichen Maßnahmen in Verbindung mit dem Coronavirus die Steuereinnahmen erheblich. Das Aufkommen aus den Bundessteuern lag im September 2020 um 3,1 Prozent unter dem Steueraufkommen des Vorjahresmonats.
Europa
- Bei der Eurogruppe am 5. Oktober 2020 standen das Arbeitsprogramm der Eurogruppe, die Reform- und Investitionsprioritäten, die Nachbesetzung im Direktorium der Europäischen Zentralbank, Griechenland sowie die Entwicklung der Wechselkurse auf der Agenda.
- Bei der Videokonferenz des ECOFIN-Rats am 6. Oktober 2020 standen u. a. die Aufbau- und Resilienzfazilität, das digitale Finanzpaket, der Aktionsplan zur Kapitalmarktunion sowie die Vorbereitung des Treffens der G20-Finanzministerinnen und -Finanzminister und -Notenbankgouverneurinnen und -Notenbankgouverneure und des jährlichen Treffens des Internationalen Währungsfonds auf der Tagesordnung.