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  • Aktuelle Wirtschafts- und Finanzlage

    Über­blick zur ak­tu­el­len La­ge

    Wirtschaft

    • Die gesamtwirtschaftliche Entwicklung erwies sich im Jahr 2022 als robust gegenüber den schwierigen Rahmenbedingungen. Das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt (BIP) in Deutschland stieg im Jahr 2022 um 1,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Positive Impulse gingen dabei insbesondere von den privaten Konsumausgaben, den Ausrüstungsinvestitionen sowie den staatlichen Konsumausgaben aus.
    • Die Inflationsrate lag 2022 – vor allem infolge der starken Preissteigerungen bei Energie – jahresdurchschnittlich stark erhöht bei 7,9 Prozent. Der Arbeitsmarkt zeigte sich sehr stabil: Im Jahresdurchschnitt 2022 erhöhte sich die Zahl der Erwerbstätigen um 1,3 Prozent auf einen Höchststand von 45,6 Millionen Personen, die Arbeitslosenquote verringerte sich im Jahresdurchschnitt auf 5,3 Prozent.
    • Im Jahr 2023 dürften die noch immer hohen Energiepreise und Inflationsraten die Entwicklung des BIP insbesondere zu Jahresanfang belasten. Zuletzt hat sich die Stimmung bei Unternehmen sowie Verbraucherinnen und Verbrauchern aber wieder aufgehellt. Die Bundesregierung erwartet in ihrer Jahresprojektion 2023 eine Wachstumsrate des preisbereinigten BIP von 0,2 Prozent.

    Finanzen

    • Die Nettokreditaufnahme (NKA) für den Bundeshaushalt 2022 belief sich auf 115,4 Mrd. Euro. Gegenüber dem Jahr 2021 war dies ein Rückgang von rund 100 Mrd. Euro. Neben den finanziellen Folgen der COVID-19-Pandemie kamen im abgelaufenen Jahr die finanziellen Folgen des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine hinzu. Die im Haushalt 2022 ursprünglich vorgesehene NKA wurde im Umfang von 23,5 Mrd. Euro unterschritten.
    • Die Einnahmen des Bundes (ohne Einnahmen aus Umlaufmünzen und ohne besondere Finanzierungsvorgänge) beliefen sich im Jahr 2022 nach vorläufigem Ist auf rund 364,7 Mrd. Euro. Damit nahm der Bund rund 8,5 Mrd. Euro beziehungsweise 2,4 Prozent mehr ein, als im Soll veranschlagt war. Im Vergleich zum Vorjahresniveau stiegen die Einnahmen um 6,9 Prozent (rund +23,6 Mrd. Euro). Die Ausgaben des Bundes beliefen sich nach vorläufigem Ist 2022 auf rund 480,7 Mrd. Euro. Das Soll des Haushaltsplans wurde damit um rund 15,1 Mrd. Euro beziehungsweise 3,0 Prozent unterschritten. Im Vergleich zum Jahr 2021 fielen die Ausgaben 2022 um rund 13,6 Prozent beziehungsweise 76,0 Mrd. Euro geringer aus. Ausführliche Analysen zum Abschluss des Bundeshaushalts sind dem Artikel „Vorläufiger Abschluss Bundeshaushalt 2022“ in dieser Ausgabe des Monatsberichts zu entnehmen.
    • Die Steuereinnahmen insgesamt (ohne Gemeindesteuern) lagen im Dezember 2022 um 2,4 Prozent unter dem Ergebnis vom Dezember 2021. Zum Minus trug allerdings ein Sondereinfluss bei der Einfuhrumsatzsteuer maßgeblich bei. Insgesamt lag das Aufkommen der Gemeinschaftsteuern im Dezember 2022 um 2,2 Prozent unter Vorjahresmonatsniveau. Das Aufkommen aus den Bundessteuern insgesamt lag im Dezember 2022 um 2,1 Prozent unter dem entsprechenden Steueraufkommen im Vorjahresmonat. Die Entwicklung der Steuereinnahmen im Jahr 2022 ist im Detail im Artikel „Die Steuereinnahmen des Bundes und der Länder im Jahr 2022“ in dieser Ausgabe des Monatsberichts dargestellt.

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