Prof. Dr. Dr. h. c. Christoph M. Schmidt ist Präsident des RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung und Professor für Wirtschaftspolitik und Angewandte Ökonometrie an der Ruhr-Universität Bochum. Seine Arbeitsschwerpunkte liegen auf der angewandten Ökonometrie, u. a. in der Energie-, Gesundheits- und Arbeitsmarktökonomik sowie auf der Schnittstelle von Forschung und wissenschaftsgestützter Politikberatung. Von 2009 bis 2020 war er Mitglied, von 2013 bis 2020 Vorsitzender des Sachverständigenrats zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung. Er ist Mitglied in zahlreichen Gremien und seit 2020 Vizepräsident von acatech – Deutsche Akademie der Technikwissenschaften.
Der Gastbeitrag von Prof. Dr. Dr. h. c. Christoph M. Schmidt für diesen BMF-Monatsbericht ist als Blick von außen und als Beitrag zum allgemeinen Diskurs zu verstehen; er gibt nicht notwendigerweise die Meinung des BMF wieder.
Zusammenfassung
Endlich ist der Auftakt gemacht: Das BMF und das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) haben mit Unterstützung der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) damit begonnen, eine nationale Strategie zur Finanzbildung für Deutschland zu entwickeln. Dieser Schritt war dringend nötig, sind doch finanzielle Kompetenzen mittlerweile eine unabdingbare Voraussetzung für ein gelingendes Leben in der modernen Welt.
Neben einer umfassenden Bestandsaufnahme über die vielfältigen bereits bestehenden Initiativen zur Finanzbildung ist der Ausgangspunkt einer nationalen Strategie die Identifikation besonders vulnerabler Bevölkerungsgruppen, die einer erhöhten Aufmerksamkeit bedürfen. In Ansätzen ist dies bereits geschehen.
Die Anforderungen an diese Strategie ergeben sich aus ihrem Anspruch, durch die umfassende Bestandsaufnahme aller Stakeholder alle interessierten Kräfte zu bündeln und gleichermaßen wirksame wie effiziente Maßnahmen der Finanzbildung zu entwickeln. Vor allem muss die Evaluation dieser Eingriffe von Anfang an mitgedacht werden.
Auftakt: Finanzbildung als Element der Allgemeinbildung
Nachdem mehr und mehr OECD-Mitgliedstaaten eine nationale Strategie der Finanzbildung entwickelt haben, haben BMF und BMBF jetzt endlich gemeinsam den Auftakt zur Entwicklung einer nationalen Strategie für Deutschland gemacht. Dabei erhalten sie Unterstützung von der OECD, die seit über einem Jahrzehnt im Rahmen ihres International Network on Financial Education (OECD/INFE) Handreichungen für die Erfassung von Kompetenzen und die Ausprägung einer nationalen Strategie anbietet (OECD, 2012).
Diese Initiative hat das Potenzial, erheblich zur Wohlfahrt der Bevölkerung beizutragen: Finanzielle Grundkenntnisse sind mittlerweile eine unabdingbare Voraussetzung für ein wirtschaftlich erfolgreiches, selbstbestimmtes und erfülltes Leben. Ohne ein gutes Verständnis dieser komplexen Sachverhalte, die im Lebensverlauf von erheblicher finanzieller Tragweite sind, wird es Menschen schwerfallen, fundierte Entscheidungen zu treffen. Darüber hinaus sind die zur Verfügung stehenden Finanzprodukte im Laufe der Zeit immer komplexer geworden (Lusardi und Mitchell 2014, 2023).
Natürlich kann der Staat seine Schutzfunktion auch ausüben, indem er hohe Verhaltensmaßstäbe auf Finanzmärkten durchsetzt und Finanzmarktaktivitäten reguliert und sorgfältig überwacht. Darüber hinaus sollte er jedoch die Befähigung der (am meisten gefährdeten) Bürgerinnen und Bürger stärken, umsichtige und fundierte Finanzentscheidungen zu treffen. Dies ist umso dringlicher, da in Deutschland das Verständnis wirtschaftlicher Zusammenhänge in Politik und Gesellschaft bislang einen recht geringen Stellenwert genießt.
Ausgangspunkt: empirische Erfassung finanzieller Grundkompetenzen
Wie steht es um die finanziellen Grundkenntnisse in Deutschland? Fest steht zweifellos: Kompetenzen manifestieren sich letztlich in fundierten Entscheidungen. Aus dieser Perspektive kann es um die Finanzkompetenzen in Deutschland nicht sonderlich gut bestellt sein, scheuen doch beispielsweise viele potenzielle Anlegerinnen und Anleger hierzulande trotz aller Belege für die Sinnhaftigkeit dieses Engagements nach wie vor davor zurück, Aktienbesitz zu erwerben. Aber welche Bevölkerungsgruppen benötigen besondere Unterstützung und welche Defizite sind besonders virulent?
Typischerweise werden finanzielle Kompetenzen in der wirtschaftswissenschaftlichen Forschung anhand strukturierter Befragungen erfasst, in denen bestimmtes Wissen über einzelne Finanzbereiche abgeprüft wird. Die drei gängigsten Fragen wurden von Lusardi und Mitchell (2008) eingeführt, die in der Literatur gewöhnlich als die „Big Three“ bezeichnet werden (s. a. grauer Kasten). Auf dieser Basis werten Bachmann et al. (2021) und Bucher-Koenen und Knebel (2021) die von der Deutschen Bundesbank bereitgestellten Daten der Studie „Private Haushalte und ihre Finanzen“ (PHF) aus.
Drei Standardfragen zur empirischen Erfassung finanzieller Kompetenzen
- Angenommen, Sie haben 100 Euro Guthaben auf ihrem Sparkonto. Dieses Guthaben wird mit 2 Prozent pro Jahr verzinst, und Sie lassen es fünf Jahre lang auf diesem Konto. Was meinen Sie: Wie hoch wird ihr Guthaben nach fünf Jahren sein? a. höher als 102 Euro, b. genau 102 Euro, c. niedriger als 102 Euro
- Angenommen, die Verzinsung Ihres Sparkontos beträgt 1 Prozent pro Jahr und die Inflationsrate beträgt 2 Prozent pro Jahr. Was glauben Sie: Werden Sie nach einem Jahr mit dem Guthaben des Sparkontos genauso viel, mehr oder weniger als heute kaufen können? a. mehr, b. genauso viel, c. weniger als heute
- Stimmen Sie der folgenden Aussage zu? „Die Anlage in Aktien eines einzelnen Unternehmens ist weniger riskant als die Anlage in einem Fonds mit Aktien ähnlicher Unternehmen.“ a. stimme zu, b. stimme nicht zu
Als Antwort jeweils ebenfalls möglich: d. weiß nicht, e. keine Antwort.
Zinsen und Zinseszinsen
Entlang ihres Lebenswegs müssen Menschen vielfältige Entscheidungen mit Investitionscharakter treffen, die in der Gegenwart zu Kosten führen und erst in der – möglicherweise ferneren – Zukunft Früchte tragen. Dazu zählen beispielsweise Entscheidungen über den Bildungsweg oder über die Altersvorsorge. Zudem sind häufig Zahlungsströme miteinander zu vergleichen, die zu ganz unterschiedlichen Zeitpunkten anfallen. Ein kompetenter Umgang mit der Wirkungsweise von Zinsen und Zinseszinsen ist daher für ein finanziell gelingendes Leben unverzichtbar.
So ließen sich negative Überraschungen über die beruflichen Aufstiegsmöglichkeiten nach dem Eintritt in den Arbeitsmarkt oder über die Einkommenssituation nach dem Renteneintritt vermeiden, indem unter rationaler Abwägung der zu erwartenden Zahlungsströme vernünftige Investitionsentscheidungen getroffen werden. Dass aktuell noch allzu viele potenzielle Anlegerinnen und Anleger in Deutschland zögern, sich am Aktienmarkt zu engagieren, ist umso bemerkenswerter, als deutsche Interviewpartnerinnen und -partner bei der Standardfrage zur Zinsrechnung vergleichsweise gut abschneiden.
Inflation
Die vergangenen Jahre ohne eine nennenswerte Inflation haben vielfach die Einsicht schwinden lassen, dass es bei ökonomisch relevanten Fragestellungen keinen absoluten Wertmaßstab geben kann. Vielmehr sind Wertigkeiten immer relativ zu einem gewählten Wertmaßstab einzuordnen, der sich noch dazu im Zeitverlauf verschieben kann. Wer dies nicht versteht, könnte sich beispielsweise in Zeiten hoher Inflationsraten leicht von einem erheblichen nominalen Aufwuchs seines Arbeitseinkommens oder von starken Erhöhungen der Benzinpreise blenden lassen.
Die Fähigkeit, nominale und reale Entwicklungen auseinanderzuhalten, ist daher im modernen Wirtschaftsleben ebenfalls eine unverzichtbare Kompetenz. Sie sorgt nicht nur dafür, leichtfertige individuelle Entscheidungen zu verhindern. Mehr Verständnis dafür, dass eine niedrige Nominalverzinsung in Zeiten niedriger Inflationsraten eine weniger alarmierende Nachricht darstellt als bei hoher Inflation, könnte vermutlich auch so manche emotional geführte Debatte über die Geldpolitik entschärfen. Auch bei dieser Standardfrage schneiden deutsche Befragte vergleichsweise gut ab.
Diversifikation
Fragen zur Zinsrechnung und zur Unterscheidung realer von nominalen Veränderungen lassen sich im Prinzip auch mit grundlegenden Rechenkenntnissen beantworten; eine tiefere Kompetenz in Finanzmarktfragen wird nicht benötigt. Anders ist es bei der dritten Standardfrage, die sich mit Kenntnissen zur Wirkung von Risikostreuung beschäftigt. Nun gibt es zwar die uralte Einsicht, dass es weise ist, nicht alle Eier in einen Korb zu legen, aber dennoch setzt die korrekte Beantwortung dieser Frage eine gewisse Kenntnis über die Funktionsweise von Finanzmärkten voraus.
Auch bei diesen fortgeschrittenen Finanzkompetenzen schließen deutsche Probandinnen und Probanden im internationalen Vergleich wie schon bei den mit den ersten beiden Standardfragen erfassten finanziellen Grundkompetenzen recht erfolgreich ab (OECD/INFE, 2020). Der Anteil der Probandinnen und Probanden, die alle drei Standardfragen richtig beantworten, ist im PHF mit rund drei Fünfteln etwas niedriger (Bachmann et al., 2021). Allerdings erfasst dieser Anteil im PHF die Kompetenzen der jeweils für Finanzentscheidungen verantwortlichen Haushaltsmitglieder, im Bevölkerungsschnitt dürfte er kleiner ausfallen.
Heterogenität
Über die Bevölkerung hinweg ermittelte Durchschnittswerte sind allerdings wissenschaftlich nicht sonderlich interessant. Zum einen klafft in der Lebenswirklichkeit offenbar eine Lücke zwischen dem Anteil richtiger Antworten und dem Ausmaß vernünftiger Anlageentscheidungen, Stichwort Aktienbesitz. Zum anderen ist trotz gleichlautender Fragestellung die internationale Vergleichbarkeit der Ergebnisse eingeschränkt, wenn aus den blanken Ergebnissen inhaltliche Schlussfolgerungen zu ziehen sind, Stichwort „externe Validität". Viel spannender sind die Kontraste zwischen Bevölkerungsgruppen.
Diese Kontraste sind in Anlehnung an Bachmann et al. (2021) in der Abbildung für ausschließlich richtige Antworten abgetragen, wobei die Gruppe mit den höchsten Anteilen jeweils als Maßstab eingesetzt wird. Insgesamt zeigen sich dabei weitgehend die in der internationalen Literatur dokumentierten Kontraste (Lusardi und Mitchell 2014, 2023). So weisen Frauen typischerweise deutlich geringere Anteile richtiger Antworten auf als Männer. Die finanzielle Bildung schwankt typischerweise ebenfalls recht stark zwischen den Altersgruppen, wobei die mittleren Gruppen am besten abschneiden.
Personen, die nicht in Deutschland geboren wurden, erzielen recht niedrige Durchschnittswerte. Eine besonders starke Korrelation zeigt sich zwischen der formalen Bildung (hier nach der ISCED-Klassifikation geordnet): Unter den Personen mit geringem Bildungsstand beantworten lediglich 37 Prozent der Befragten alle drei Fragen richtig, bei Personen mit hoher Bildung sind es nahezu 80 Prozent. Daher sollte die Suche nach vulnerablen Gruppen nicht nur Frauen, Heranwachsende und Ältere in den Blick nehmen, sondern auch Personen mit Migrationshintergrund und geringer formaler Bildung.
Multivariate Analyse
Bivariate deskriptive Analysen können allerdings nur ein grobes Bild der Zusammenhänge zeichnen. Etwas mehr Einblicke liefern – ebenfalls rein deskriptive – multivariate Regressionsmodelle, die zur Erklärung der Anteile richtiger Antworten gleichzeitig die genannten Eigenschaften und insbesondere Unterschiede bei Einkommen und Vermögen sowie im Wohnort berücksichtigen. Ihre Ergebnisse sind ebenfalls in der Abbildung dokumentiert. Dabei finden die oben beschriebenen Kontraste zwischen den Gruppen weitgehend ihre Bestätigung, wenngleich sie etwas weniger akzentuiert ausfallen. Lediglich für Mitglieder der jüngsten Altersgruppe, deren formale Bildung oft noch nicht abgeschlossen ist, ergibt sich eine größere Abweichung von den bivariaten Ergebnissen.
Nun gilt es für die Forschung, diese Einsichten auszubauen, u. a., indem sie gezielt eigene Datensätze erhebt, die sich auf die Erfassung vulnerabler Gruppen konzentrieren, und die Standardfragen mit anderen Lebenszusammenhängen verbindet, etwa unter Einsatz kontrollierter Experimente. Es gibt noch viel zu erforschen: So ist beispielsweise bei dem beobachteten Altersprofil unklar, ob es sich bei den Nachteilen der Älteren tatsächlich um einen Alters- oder um einen Kohorteneffekt handelt. Und ob Bildung tatsächlich ursächlich wirkt, ist unklar, da sie Wahlhandlungen reflektiert.
Anforderungen: Eckpfeiler einer nationalen Strategie
Darüber hinaus ist die (vorläufige) Identifikation gefährdeter Gruppen nun für die Gestaltung erfolgversprechender Maßnahmen zu nutzen. Kandidaten dafür gibt es zuhauf: Sie reichen von der zum Teil bereits verwirklichten Einbindung des Schulfachs Wirtschaft in den Lehrplan über den damit eng verwandten Ausbau der Studiengänge im Bereich der Wirtschaftswissenschaften für angehende Lehrer und Lehrerinnen bis hin zu einem größeren Angebot an Bildungsmöglichkeiten für Erwachsene, die sich vordringlich an Frauen oder Personen mit Migrationshintergrund richten.
Ob die nationale Strategie zur Finanzbildung tatsächlich erfolgreich wirken und die Wohlfahrt steigern wird, hängt entscheidend davon ab, dass die unabhängige und kritische Evaluierung der angestrengten Maßnahmen von Anfang an Kernbestandteil des Vorgehens ist. Methodisch liegt dazu ein umfassendes und bewährtes Instrumentarium vor (Bauer et al., 2009). Insbesondere eröffnet die Variation der Ansätze, etwa die Unterschiede beim Schulfach Wirtschaft zwischen den Ländern, eine große Chance dafür, überzeugende empirische Belege zu sammeln. Dies setzt voraus, dass der unabhängigen Forschung – und das wird datenschutzkonform zweifellos machbar sein – der notwendige Zugang zu allen relevanten Daten gewährt und vor allem deren Verknüpfung zugelassen wird.
Der weit umfassendere Katalog der Anforderungen an die nationale Finanzbildungsstrategie, in die all diese Anstrengungen einzubetten sind, lässt sich auf folgende Punkte verdichten:
- Relevanz: Es muss gelingen, der Bedeutung des Themas eine breite Anerkennung zu verschaffen, indem die finanzielle Bildung zu einer nationalen Aufgabe und Priorität gemacht wird. Dazu gehört es auch, einen Kontrapunkt zu der in Deutschland weit verbreiteten Marktskepsis zu setzen.
- Angemessenheit: Nur wenn wie geplant alle Stakeholder in diesen Prozess eingebunden werden und ein breit angelegter Konsultationsprozess die empirische Analyse ergänzen kann, wird es gelingen, eine auf die tatsächlichen Defizite passgenaue Strategie zu entwickeln.
- Stringenz: Eine vielversprechende Strategie muss zwingend verbindliche, aber flexible Governance-Mechanismen umfassen, in denen die Rollen und Verantwortlichkeiten der Akteure klar definiert sind. Insbesondere gilt es zu identifizieren, wer die Führungsrolle ausüben soll.
- Effizienz: Zentrales Element der Strategie ist der Entwurf einer maßgeschneiderten Roadmap, die eine überzeugende Vision, realistische und messbare Ziele, politische Prioritäten sowie relevante Zielgruppen umfasst. Zudem sind hinreichende finanzielle Mittel bereitzustellen.
- Qualität: Da Bildungsmaßnahmen, mögen sie auch noch so vielversprechend sein, häufig nicht so wirksam sind wie erhofft, müssen auf der Suche nach der effizientesten Umsetzungsmethode ihre Durchführung überwacht und ihre (Netto-)Wirkungen evaluiert werden.
Literatur
Bachmann, R., Rulff, C. und Schmidt, C. M. (2021): Finanzielle Kompetenzen und Defizite in Deutschland – eine aktuelle Bestandsaufnahme, List Forum 47 (2-4): S. 111–132
Bauer, T. K., Fertig, M. und Schmidt, C. M. (2009): Empirische Wirtschaftsforschung: Eine Einführung
Bucher-Koenen, T. und Knebel, C. (2021): Finanzwissen und Finanzbildung in Deutschland: Was wissen wir eigentlich?, Vierteljahrshefte zur Wirtschaftsforschung 90 (1): S. 11-32
Lusardi, A. und Mitchell, O. S. (2008): Planning and Financial Literacy: How Do Women Fare?, American Economic Review: Papers & Proceedings 98 (2): S. 413–417
Lusardi, A. und Mitchell, O. S. (2014): The economic importance of financial literacy: Theory and evidence, Journal of Economic Literature 52 (1): S. 5-44
Lusardi, A. und Mitchell, O. S. (2023): The Importance of Financial Literacy: Opening a New Field, Journal of Economic Perspectives 37 (4): S. 137-154
OECD (2012): OECD/INFE High-level Principles on National Strategies for Financial Education
OECD/INFE (2020): International Survey of Adult Financial Literacy