Liebe Leserinnen, liebe Leser,
als neuer Staatssekretär im BMF, zuständig für finanzpolitische und volkswirtschaftliche Grundsatzfragen und den Bundeshaushalt, freue ich mich, die Redaktion des Monatsberichts von Staatssekretär Steffen Saebisch übernehmen zu dürfen. Sein inhaltliches Engagement und seine pointierten und immer lesenswerten Editorials waren ein Gewinn für den Monatsbericht, wofür ich ihm herzlich danke.
Deutschland befindet sich nach wie vor in einem schwierigen gesamtwirtschaftlichen Umfeld, das uns auch in diesem Jahr vor herausfordernde Aufgaben stellt. Es muss gelingen, die Wirtschafts- und Finanzpolitik zu nutzen, um Deutschland wieder zu dynamisieren. Mit den richtigen Antworten können sich daraus auch Chancen für die deutsche Volkswirtschaft ergeben.
Das gesamtwirtschaftliche Umfeld, die Bedeutung der Rückkehr zu finanzpolitischer Normalität und die Notwendigkeit einer kontinuierlichen Prioritätensetzung sind nur einige der Themen, über die ich in meinem ersten Interview als Staatssekretär für den Monatsbericht spreche. Diese Themen werden auch in weiteren Artikeln im vorliegenden Monatsbericht näher behandelt, etwa in unserem Schlaglichtartikel zum Thema „Haushalt 2024“.
Einer, der wie kein anderer verstanden hat, wie wichtig die Wahrung der finanzpolitischen Stabilität ist, war der ehemalige Bundesfinanzminister Dr. Wolfgang Schäuble, der leider im Dezember verstorben ist. Er hat die Politik in Deutschland und Europa über ein halbes Jahrhundert lang geprägt. Im BMF wird er vor allem mit der Stabilisierung des Euro in der Staatsschuldenkrise nach 2008 und mit der „schwarzen Null“ in Verbindung gebracht: Im Jahr 2014 konnte er den ersten ausgeglichenen Bundeshaushalt seit 1969 vorlegen. Auch seine folgenden Haushaltspläne kamen ohne neue Schulden aus. Seine Rolle als Bundesfinanzminister und seine Leistungen im Dienste seines Landes und für ein gemeinsames Europa würdigen wir in dieser Ausgabe mit einem Nachruf.
Ich freue mich auf die neuen Aufgaben als Staatssekretär und auf die Arbeit am Monatsbericht.
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen eine erkenntnisreiche Lektüre und alles Gute für das neue Jahr!
Ihr Dr. Wolf Heinrich Reuter
Staatssekretär im Bundesministerium der Finanzen