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BMF-Monatsbericht Dezember 2024

Inhalt

Überblick zur aktuellen Lage

20.12.2024

Steuereinnahmen und konjunkturelles Umfeld

Die Steuereinnahmen insgesamt (ohne Gemeindesteuern) lagen im November 2024 um 9 Prozent höher als im Vorjahresmonat.

Zum merklichen Anstieg trug ein Sondereffekt bei den Steuern vom Umsatz bei. Aufkommenszuwächse konnten auch alle weiteren Gemeinschaftsteuern mit Ausnahme der Körperschaftsteuer verzeichnen. Bei Letzterer zeigen sich deutlich die Auswirkungen der derzeitigen gesamtwirtschaftlichen Stagnation.

Kumuliert beträgt das Plus bei den Steuereinnahmen insgesamt im bisherigen Jahresverlauf knapp 4 Prozent gegenüber dem entsprechenden Zeitraum des Vorjahres.

Die Konjunkturindikatoren spiegeln weiterhin die schwierige wirtschaftliche Lage wider. Die gesamtwirtschaftliche Schwäche macht sich mittlerweile auch spürbar auf dem Arbeitsmarkt bemerkbar.

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Bundeshaushalt

Die Einnahmen des Bundeshaushalts (ohne Münzeinnahmen, Rücklagenentnahme und Einnahmen aus Krediten) beliefen sich im Zeitraum Januar bis November 2024 auf 366,3 Mrd. Euro. Damit lagen die Einnahmen um 10,2 Prozent (+33,9 Mrd. Euro) höher als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Die Steuereinnahmen stiegen um 5,0 Prozent (+15,2 Mrd. Euro) gegenüber dem Niveau des entsprechenden Vorjahreszeitraums.

Die Ausgaben des Bundeshaushalts betrugen von Januar bis November 2024 insgesamt 416,8 Mrd. Euro und stiegen damit gegenüber dem Niveau des Vorjahreszeitraums leicht (+1,0 Prozent beziehungsweise +4,2 Mrd. Euro).

Ende November 2024 wies der Bundeshaushalt ein Finanzierungsdefizit von 50,5 Mrd. Euro auf.

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Europa

Im November und Dezember 2024 tagten die Eurogruppe und der Rat für Wirtschaft und Finanzen in Brüssel. Thematisch zogen sich mehrere Schwerpunkte durch alle Sitzungen, darunter die wirtschaftliche Entwicklung, die Umsetzung der neuen Fiskalregeln, die Implementierung der Aufbau- und Resilienzfazilität sowie die Unterstützung der Ukraine. Im November standen die Vertiefung der Kapitalmarktunion, eine Anhörung des Einheitlichen Aufsichtsmechanismus und des Einheitlichen Abwicklungsausschusses sowie eine Einigung auf ein Gesetzespaket zur Mehrwertsteuer im digitalen Zeitalter im Fokus. Im Dezember waren ein Austausch mit der britischen Finanzministerin Rachel Reeves sowie Diskussionen zur Reform der Zollunion und zur Revision der Energiesteuerrichtlinie hervorzuheben.