Steuereinnahmen und konjunkturelles Umfeld
Die Steuereinnahmen insgesamt (ohne Gemeindesteuern) stiegen im Dezember 2024 um knapp 4 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat an.
Mit Ausnahme der Körperschaftsteuer wiesen dabei alle Gemeinschaftsteuern Aufkommensanstiege auf. Auch die Einnahmen aus den Ländersteuern stiegen gegenüber dem Vorjahresmonat an. Bei den Bundessteuern kam es dagegen, aufgrund technischer Verzögerungen zum Jahreswechsel, zu einem Rückgang.
Im Haushaltsjahr 2024 insgesamt war bei den Steuereinnahmen von Bund, Ländern und Gemeinden (ohne Gemeindesteuern) ein Anstieg gegenüber dem Jahr 2023 um rund 4 Prozent zu verzeichnen. Die Entwicklung fiel bei den einzelnen Steuerarten sehr unterschiedlich aus.
Nach ersten Berechnungen des Statistischen Bundesamts ging das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt im Jahr 2024 leicht um 0,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr zurück. In der Quartalsbetrachtung war im vergangenen Jahr ein Schwanken um die Nulllinie zu beobachten. Frühindikatoren deuten darauf hin, dass die deutsche Wirtschaft die Stagnationsphase kurzfristig nicht hinter sich lassen kann.
Bundeshaushalt
Die Einnahmen des Bundeshaushalts (ohne Münzeinnahmen) beliefen sich im Jahr 2024 nach vorläufigem Ist auf 440,6 Mrd. Euro. Damit nahm der Bund 13,2 Mrd. Euro beziehungsweise 3,1 Prozent mehr ein, als im Soll veranschlagt war. Im Vergleich zum Vorjahresniveau stiegen die Einnahmen um 12,3 Prozent (+48,4 Mrd. Euro). Dies resultierte im Vergleich zum Ist des Jahres 2023 aus um 18,9 Mrd. Euro höheren Steuereinnahmen und gestiegenen Sonstigen Einnahmen (+29,5 Mrd. Euro).
Die Ausgaben des Bundeshaushalts beliefen sich nach vorläufigem Haushaltsabschluss 2024 auf 465,7 Mrd. Euro. Das Soll wurde damit um 11,1 Mrd. Euro beziehungsweise 2,3 Prozent unterschritten. Im Vergleich zum Jahr 2023 fielen die Ausgaben im vergangenen Jahr um 1,9 Prozent beziehungsweise 8,5 Mrd. Euro höher aus.
Aus der Gegenüberstellung der Einnahmen und Ausgaben ergab sich im Haushaltsjahr 2024 ein Finanzierungsdefizit des Bundeshaushalts in finanzstatistischer Abgrenzung von 25,0 Mrd. Euro. Der Finanzierungssaldo wird gedeckt durch eine vorläufige Nettokreditaufnahme (NKA) des Bundeshaushalts in Höhe von 33,3 Mrd. Euro und Münzeinnahmen in Höhe von 0,2 Mrd. Euro. Dabei wurden auch Tilgungsausgaben in Höhe von 8,5 Mrd. Euro berücksichtigt. Die NKA fällt um 5,7 Mrd. Euro geringer aus als im Haushaltsplan veranschlagt. Gegenüber dem Jahr 2023 ist die NKA damit um knapp 6,1 Mrd. Euro angestiegen. Dabei wurde aber zum Haushaltsausgleich 2023 neben der NKA in Höhe von 27,2 Mrd. Euro eine Rücklagenentnahme von 37,5 Mrd. Euro benötigt. Für das Jahr 2024 war hingegen die ursprünglich geplante Rücklagenentnahme in Höhe von 10,2 Mrd. Euro nicht erforderlich.
Ausführliche Analysen zum Abschluss des Bundeshaushalts sind dem Artikel „Vorläufiger Abschluss des Bundeshaushalts 2024“ in dieser Ausgabe des Monatsberichts zu entnehmen.