BMF-Monatsbericht Februar 2025

Inhalt

Überblick zur aktuellen Lage

25.02.2025

Steuereinnahmen und konjunkturelles Umfeld

Die Steuereinnahmen insgesamt (ohne Gemeindesteuern) lagen im Januar 2025 um knapp 9 Prozent höher als im Vorjahresmonat.

Dahinter stand ein kräftiger Anstieg bei den Bundessteuern, der u. a. auf eine Buchungsverschiebung zurückzuführen war. Auch die Ländersteuern wiesen einen spürbaren Anstieg gegenüber dem Vorjahresmonat auf.

Der Aufkommensanstieg bei den Gemeinschaftsteuern fiel mit 4 Prozent demgegenüber moderater aus. Höheren Einnahmen bei der Abgeltungsteuer auf Zins- und Veräußerungserträge sowie der veranlagten Einkommensteuer und der Lohnsteuer standen niedrigere Einnahmen bei den Steuern vom Umsatz, den nicht veranlagten Steuern vom Ertrag sowie der Körperschaftsteuer gegenüber.

Das Bruttoinlandsprodukt ging im Schlussquartal 2024 preisbereinigt um 0,2 Prozent gegenüber dem Vorquartal zurück. Ein Grund hierfür war die anhaltend schwache Entwicklung im Verarbeitenden Gewerbe. Laut Frühindikatoren ist der Ausblick für die deutsche Wirtschaft weiterhin eingetrübt.

Zum Seitenanfang

Bundeshaushalt

Bis der Haushalt 2025 vom Deutschen Bundestag verabschiedet und im Bundesgesetzblatt verkündet ist, arbeitet die Bundesregierung im Rahmen der sogenannten vorläufigen Haushaltsführung. Da das Soll des Bundeshaushalts 2025 damit nicht feststeht, können in den Tabellen zum Bundeshaushalt keine Sollwerte dargestellt werden.

Die Einnahmen des Bundeshaushalts (ohne Münzeinnahmen, Rücklagenentnahme und Einnahmen aus Krediten) beliefen sich im Januar 2025 auf 30,0 Mrd. Euro. Damit lagen die Einnahmen um 11,5 Prozent (+3,1 Mrd. Euro) höher als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Die Ausgaben betrugen im Januar 2025 insgesamt 48,7 Mrd. Euro und stiegen damit gegenüber dem Niveau des Vorjahreszeitraums (+4,9 Prozent beziehungsweise +2,3 Mrd. Euro). Es stiegen sowohl die laufenden Zuweisungen und Zuschüsse (+8,0 Prozent beziehungsweise +2,5 Mrd. Euro) als auch die Personalausgaben (+6,4 Prozent beziehungsweise +0,3 Mrd. Euro) gegenüber dem Vorjahr an. Die Zinsausgaben gingen dagegen im Vergleich zur Vorjahresperiode um 12,0 Prozent beziehungsweise 0,6 Mrd. Euro zurück, was zum Teil auch auf die geänderte Buchungspraxis der Zinsausgaben zurückzuführen war. Im Januar 2025 wies der Bundeshaushalt ein Finanzierungsdefizit von 18,7 Mrd. Euro auf.

Zum Seitenanfang

Europa

Am 20. und 21. Januar 2025 fanden in Brüssel unter Teilnahme von Bundesfinanzminister Dr. Jörg Kukies die Sitzungen der Eurogruppe und des Rats für Wirtschaft und Finanzen (ECOFIN) statt. Wesentliche Inhalte in der Eurogruppe waren die Prioritäten und Herausforderungen für den Euroraum in der neuen Legislaturperiode 2024–2029, Innovationen bei der Abwicklung von Großbetragszahlungen in Zentralbankgeld und der digitale Euro. Schwerpunkte des ECOFIN-Ratstreffens waren die transatlantischen Beziehungen, die Reduzierung bürokratischer und regulatorischer Belastungen für ein wettbewerbsfähiges Unternehmensumfeld in Europa, die Ukraine, die Implementierung des Economic Governance Framework, das Europäische Semester 2025 und drei Durchführungsbeschlüsse des Rats im Rahmen der Aufbau- und Resilienzfazilität.